Rochade Steele/Kray
März 2006

 

 

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News:

 

30.03.2006

Xu Yuhua neue Weltmeisterin

Die Chinesin Yuhua Xu (2502) sicherte sich bereits in der 3. Partie der Damen Weltmeisterschaft in Jekaterinenburg den Titel. Als Nr. 5 der Setztliste und Nr. 6 der Weltrangliste ging Xu als klare Favoritin gegen die Russin Alissa Galliamova ins Finale. Alle anderen Favoritinnen waren vorzeitig ausgeschieden unter ihnen die nunmehrige Ex-Weltmeisterin Stefanova aus Bulgarien. Interessanterweise gewinnt Xu im Finale ihre beiden Schwarzpartien, während Galliamova die 2. Partie mit Schwarz Remis hält. Der 2. Sieg von Xu beendet das auf 4 Partien angesetzte Finale vorzeitig. Für China ist Xu bereits die 3. Weltmeisterin. Seit 2000 nahm sie an Schachweltmeisterschaften teil. In Neu Delhi 2000 erreichte sie die 3. Runde, in Moskau 2001 das Halbfinale und in Elista 2004 das Viertelfinale.

20.03.2006

Ströbeck erhält eine private Schach-Sekundarschule

Schachdorf Ströbeck (Landkreis Halberstadt). Schach ist zentraler Teil der Ströbecker Kulturgeschichte, seit ein gefangener Adliger im Jahr 1011 den Ströbecker Bauern das Spiel lehrte. Mit dem Argument ihrer deutschlandweit einmaligen Schachtradition hatten die Ströbecker vor zwei Jahren auf eine befristete Ausnahmegenehmigung für die Schule gehofft. Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) und die Landtagsmehrheit von CDU und FDP hatten das aber abgelehnt. Seit zwei Jahren wird Schach noch an der örtlichen Grundschule unterrichtet.

Zwei Jahre nach der Schließung der Schach-Sekundarschule in Ströbeck eröffnet im Sommer in dem Ort eine Privatschule. Die Braunschweiger Oskar-Kämmer-Schule (OKS) will dort auch wieder Schach als Pflichtfach anbieten. Die Gemeinde erhofft sich mit der neuen Schule eine Stärkung ihrer 1000 Jahre alten Schachtradition.

Zu Schuljahresbeginn am 31. August soll die Ganztags-Sekundarschule unter dem Namen "Leben lernen Schachdorf Ströbeck" eröffnen. OKS-Geschäftsführer Andreas Schraknepper (53) sagte, die Schule starte mit 24 Schülern der Stufen fünf und sechs. Bis 2012 wolle man die Einrichtung auf alle Klassenstufen ausbauen und sich die Option für einen anschließenden Gymnasialzweig offenhalten.

Jeder Schüler werde zwei Stunden Schachunterricht pro Woche erhalten. Zum Inhalt sagte Schraknepper weiter : " Jeder Schüler bekommt seinen Schreibtisch in einem Lernatelier, der Lehrer übernimmt die Rolle eines Coaches. " Das Konzept sehe vor, dass sich jeder Schüler mit dem Lehrer wöchentlich Lernziele setzt, deren Erreichen anschließend gemeinsam überprüft wird.

Die Schule habe den Anspruch, "den Kindern Sach- und Sozialkompetenzen zu vermitteln und sie zu größtmöglicher Selbständigkeit zu befähigen", sagte Schrak nepper. Zwar werde es auch konventionellen Unterricht geben, man lege aber Wert darauf, dass die Schüler "spätestens ab er der achten Klasse in der Lage sind, sich den Lernstoff selbständig anzueignen". ... Winfried Borchert